Mosque of Layers

Diese Moschee besticht durch ihre außergewöhnliche Fassadengestaltung, die sich deutlich von traditionellen religiösen Gebäuden abhebt. Anstatt aus geraden Wänden mit 90-Grad-Winkeln zu bestehen, wird die Fassade von zahlreichen kürzeren Wänden geprägt, die jeweils angeschrägt sind und sich in einem harmonischen Bogen über das Dach ziehen. Diese Wände stehen alle parallel zueinander, jedoch nicht parallel zum Innenraum, was eine faszinierende Spannung zwischen Außen- und Innenraum erzeugt. Zwischen den Wänden befinden sich Glaselemente, die den Raum mit natürlichem Licht durchfluten und gleichzeitig eine subtile Verbindung zur Umgebung herstellen.

Die Wände sind in Gebetsrichtung ausgerichtet, was der Moschee eine spirituelle und symbolische Dimension verleiht. Das gesamte Gebäude wirkt ruhig und bescheiden, wobei die Formensprache minimalistisch bleibt und sich in das städtebauliche Umfeld einfügt. Die Kuppel, die sich nahtlos in die Fassadenstruktur integriert, folgt der gleichen gestalterischen Sprache und ist aus denselben schrägen Wänden gebildet. Das Design erinnert an eine Anordnung von vielen Platten, die nebeneinander gestellt wurden, wobei sich aus dieser Struktur die Kuppel formt. Diese architektonische Lösung erzeugt ein Gefühl von Kohärenz und Einheit, während gleichzeitig die traditionelle Form der Moschee neu interpretiert wird.

Die gesamte Gestaltung fördert eine Atmosphäre der Ruhe und Besinnung, die sowohl die religiöse Funktion des Ortes als auch die ästhetischen Anforderungen des modernen Stadtbildes berücksichtigt.

  • Typ:

    Wettbewerb

Der Architekt Murat Korkmazyürek lässt sich am 06.02.2015 mit einem Model einer Moschee in seinem Büro in Stuttgart (Baden-Württemberg) porträtieren. Foto: Daniel Naupold/dpa